Wenn der Welpe nicht rund läuft – wie die Ganganalyse Frühzeichen erkennt
Hüft- oder Ellenbogendysplasie beginnt oft lange bevor sie sichtbar wird. Viele Welpen zeigen keine eindeutigen Symptome – und doch gibt es feine Hinweise im Bewegungsmuster. Mit moderner Ganganalyse lassen sich diese subtilen Abweichungen erkennen, bevor Schmerzen und Schäden entstehen. Ein Blick auf die stille Frühphase orthopädischer Erkrankungen – und wie wir sie nutzen können, um rechtzeitig zu handeln.
„Er sieht doch ganz normal aus“
„Er läuft doch normal.“ Diesen Satz hört man oft, wenn junge Hunde zur Routinekontrolle in die Tierarztpraxis kommen. Viele Welpen wirken auf den ersten Blick gesund – aktiv, verspielt, ohne sichtbare Lahmheit. Doch gerade in dieser Wachstumsphase entwickeln sich viele orthopädische Erkrankungen im Verborgenen. Hüft- und Ellenbogendysplasien entstehen nicht über Nacht – sie bauen sich langsam auf. Und bevor ein Hund sichtbar humpelt oder sich ungern bewegt, zeigen sich oft subtile Anzeichen im Gangbild.
Genau hier setzt die moderne Ganganalyse an: Sie erkennt, was dem menschlichen Auge entgeht – feinste Abweichungen im Bewegungsmuster, die auf ein erhöhtes Risiko für Gelenkprobleme hinweisen können. Vor allem bei Welpen bietet sie die Möglichkeit, präventiv zu handeln – lange bevor bleibende Schäden entstehen.

Was Ganganalyse sichtbar macht, bevor es weh tut
Die Ganganalyse bei Welpen ist eine objektive Methode zur Erfassung von Bewegungsmustern. Während wir mit dem Auge oft nur eine Lahmheit oder ein „nicht rundes Laufen“ wahrnehmen, können moderne Systeme wie LupoGait präzise Parameter messen. Dazu zählen:
- Standzeit und Schwungphase der Gliedmaßen
- Bewegungsumfang der Gelenke (z. B. in Hüfte und Ellenbogen)
- Symmetrieindex der vertikalen Belastung
- Seitliche Beckenbewegungen oder veränderte Gelenkwinkel
Solche Abweichungen sind oft früh messbar, bevor der Hund Schmerzen zeigt. Studien zeigen, dass z. B. Welpen mit später diagnostizierter Hüftdysplasie bereits mit wenigen Wochen messbare Unterschiede im Bewegungsprofil aufweisen – etwa in der Standzeit oder in asymmetrischer Belastung.
Früh erkannt – besser geholfen: Der Schlüssel zur Prävention
Warum ist das so entscheidend? Weil die frühkindliche Phase die Grundlage für ein gesundes Skelettsystem legt. Wenn hier Bewegungsabweichungen erkannt und gezielt behandelt werden, kann das Risiko für eine manifeste Dysplasie deutlich reduziert werden.
Ob Physiotherapie, kontrolliertes Muskelaufbautraining oder gezielte Belastungssteuerung: Wer weiß, wie sich der Welpe bewegt, kann gezielt eingreifen, bevor es zu Spätschäden kommt. Tierärzt:innen gewinnen so wertvolle Informationen, um fundierte Empfehlungen zu geben – ganz ohne Röntgen oder invasive Verfahren.
LupoGait Puppy – Früherkennung zum richtigen Zeitpunkt
Das LupoGait Puppy Programm, gemeinsam entwickelt mit der orthoVET Hundeorthopädie Praxis, ist speziell auf Welpen im Wachstum ausgerichtet. Mit einem Set von Inertialsensoren (IMUs) misst es in wenigen Minuten das Gangbild – ganz ohne Sedation, Treadmill oder Spezialraum. Die Daten werden automatisch verarbeitet und liefern eine objektive Auswertung von Gangparametern.
- Messdauer: ca. 10–15 Minuten
- Ablauf: Sensoren befestigen, frei laufen lassen, Daten aufnehmen
- Auswertung: cloudbasiert, reproduzierbar, klar interpretierbar
Diese Art der Ganganalyse ist einzigartig in ihrer Frühdiagnostik bei Welpen und bietet Tierärzt:innen eine praktische, fundierte Grundlage zur Entscheidungshilfe.
Fazit: Wachsen ohne Schmerzen – mit objektiver Hilfe
Nicht jede Bewegungsabweichung bedeutet automatisch eine Erkrankung. Aber jede Auffälligkeit ist ein Hinweis, den wir ernst nehmen sollten. Mit objektiver Ganganalyse können wir Welpen eine gesunde Entwicklung ermöglichen, bevor Probleme entstehen. Die Technik dazu ist da. Jetzt braucht es nur noch den richtigen Zeitpunkt: so früh wie möglich. Mehr erfahren über LupoGait Puppy.
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