
Weil Bewegung Leben bedeutet – Ganganalyse neu gedacht
Erkennen Sie kleinste Veränderungen frühzeitig und ermöglichen Sie Hunden ein schmerzfreies Leben.
Ganganalyse & Kinematik
Wie Bewegungsmuster analysiert werden
Warum ist eine Ganganalyse essenziell?
Die Bewegung eines Hundes ist ein komplexes Zusammenspiel aus Gelenken, Muskeln, Sehnen und dem Nervensystem. Jeder Schritt erfordert eine präzise Koordination dieser Strukturen, um ein harmonisches und effizientes Gangbild zu ermöglichen. Schon kleinste Abweichungen oder Asymmetrien im Bewegungsablauf können erste Anzeichen für Schmerzen, Fehlbelastungen oder degenerative Erkrankungen sein. Während ausgeprägte Lahmheiten oft mit bloßem Auge erkennbar sind, bleiben subtile Bewegungsveränderungen häufig unbemerkt, insbesondere in frühen Stadien. Ohne eine objektive Analyse ist es schwierig, zwischen normalen individuellen Bewegungsmustern und pathologischen Veränderungen zu unterscheiden.
Eine präzise Ganganalyse liefert messbare Daten, die eine frühzeitige Erkennung von Bewegungsproblemen ermöglichen, bevor sie sich klinisch manifestieren. Dies ist entscheidend für eine gezielte Therapie und nachhaltige Prävention. Insbesondere bei orthopädischen und neurologischen Erkrankungen kann eine detaillierte Analyse helfen, Fehlbelastungen oder strukturelle Veränderungen zu identifizieren, bevor sie zu Schmerzen oder Funktionseinschränkungen führen.
Auch in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen erlaubt eine kontinuierliche Bewegungsanalyse eine fundierte Einschätzung des Heilungsverlaufs und eine gezielte Anpassung der Therapie.
Eine rein visuelle Einschätzung des Gangbildes ist oft nicht ausreichend, da subtile Abweichungen schwer zu erkennen sind und die Wahrnehmung des Untersuchers beeinflusst werden kann. Insbesondere beidseitige Lahmheiten oder Veränderungen, die sich nur unter Belastung zeigen, bleiben häufig unentdeckt. Eine objektive Ganganalyse ermöglicht es, kleinste Veränderungen in Schrittfrequenz, Gelenkwinkeln oder Belastungsverteilung zu messen und reproduzierbare Ergebnisse zu liefern, die eine fundierte Behandlungsplanung unterstützen.
Durch den Einsatz moderner Ganganalysesysteme wird die tiermedizinische Diagnostik um eine entscheidende Komponente erweitert. Die frühzeitige Identifikation von Bewegungseinschränkungen trägt dazu bei, Schmerzen zu vermeiden, gezielte therapeutische Maßnahmen einzuleiten und langfristig die Mobilität und Lebensqualität von Hunden zu verbessern.
Grundlagen der Kinematik in der Ganganalyse
Die Kinematik beschreibt die Bewegung von Körpern im Raum, ohne dabei die wirkenden Kräfte zu betrachten. In der Tiermedizinischen Ganganalyse bedeutet dies:
- Messung von Schrittlängen, Gelenkwinkeln und Schrittfrequenzen
- Beurteilung der Symmetrie zwischen linker und rechter Körperseite
- Analyse der Belastungsverteilung auf die Gliedmaßen
Diese Faktoren liefern wissenschaftlich fundierte Daten, die zur Diagnostik, Therapieplanung und Verlaufskontrollegenutzt werden können.
Wie funktioniert eine Ganganalyse? – Ein Vergleich
1. Visuelle Ganganalyse
Subjektive Beurteilung durch den Tierarzt
Die visuelle Ganganalyse basiert auf der subjektiven Beobachtung des Bewegungsablaufs durch den Tierarzt. Dabei werden Aspekte wie Lahmheiten, Unregelmäßigkeiten im Schrittbild, Auffälligkeiten in der Haltung oder Gewichtsverlagerung sowie Veränderungen in der Schrittlänge oder -frequenz bewertet. Da diese Einschätzung auf der individuellen Wahrnehmung des Untersuchers basiert, kann es zu Unterschieden in der Interpretation kommen.
Besonders bei bilateralen Lahmheiten oder subtilen Gangabweichungen ist die visuelle Beurteilung oft nicht ausreichend genau. Studien zeigen, dass selbst erfahrene Untersucher bei der Einschätzung geringer Bewegungsabweichungen an ihre Grenzen stoßen.
Ohne objektive Messdaten kann es daher schwierig sein, zwischen normalen individuellen Bewegungsmustern und pathologischen Veränderungen zu unterscheiden.
2. Objektive Ganganalyse mit Sensoren
Wissenschaftlich fundierte Diagnostik
Im Gegensatz dazu ermöglicht die objektive Ganganalyse mit Systemen wie LupoGait® eine präzise, reproduzierbare und wissenschaftlich fundierte Erfassung der Bewegungsparameter. Durch den Einsatz hochpräziser Sensoren, die am Hund angebracht werden, lassen sich detaillierte biomechanische Daten in Echtzeit messen.
LupoGait analysiert bis zu 34 verschiedene Gangparameter, darunter Schrittfrequenz, Gelenkwinkelveränderungen, Symmetrie der Bewegung und Belastungsverteilung. Diese objektiven Daten ermöglichen es, selbst kleinste Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen zur Therapie oder Prävention einzuleiten.
Da die objektive Ganganalyse nicht von der individuellen Wahrnehmung des Untersuchers abhängt, können Messungen standardisiert und über verschiedene Zeitpunkte hinweg verglichen werden. Dies macht sie besonders wertvoll für die Diagnostik orthopädischer und neurologischer Erkrankungen sowie für die langfristige Verlaufskontrolle in der Rehabilitation.

